Shu Cha , auch Fermentierter Tee oder wörtliche „reifer Tee“ sind Pu Er einer modernen Verarbeitung und im Westen bekannter als Sheng Cha. Nach den ersten 3 Verarbeitungsschritten wird das Blattgut einer künstlichen, menschengemachten Postfermentation (Rengong Houfajiao) unterworfen.
Verarbeitung
Welken
Durch langes Welken über mehrere Tage wird den gepflückten Blättern Feuchtigkeit entzogen sowie verschiedene biochemische Prozesse in Gang gesetzt. Es kommt zu Spontanoxidation einzelner Inhaltsstoffe.
Befeuern
Starkes Erhitzen der Blätter, um die Oxidation vorerst zu stoppen. Dabei werden die Blattenzyme deaktiviert.
Formen
Die Blätter werden in Drehtrommeln oder Rollmaschinen gerollt, in Schüttelmaschinen bewegt oder im Wok von Hand gerollt, angedrückt und geschoben. Formen und Trocknen findet häufig gleichzeitig statt.
Postfermentieren
In einem kontrolliert feucht-heissen Raum wird der Tee aufgeschichtet und während eins bis zwei Monaten immer wieder umgeschichtet. Dabei wird der Tee durch natürliche Mikroorganismen fermentiert und die chemische Blattstruktur völlig verändert.
Trocknen
Die Blätter werden an der Sonne, im Wok, Ofen oder über Holzkohle endgetrocknet.
(Lagern)
Der Tee fermentiert und oxidiert im Austausch mit der Umgebungsluft langsam und natürlich weiter.
Anschliessend werden die Tees gepresst, getrocknet und gelagert oder als loser Tee verkauft. Shu Cha fermentiert während der Lagerung ebenfalls weiter, jedoch langsamer als Sheng Cha. Geschmacklich verändern sie sich genauso: Jüngere Shu Cha sind zwar auch voll und erdig, aber weniger ausgewogen als ältere.
Formgebung
San Cha – Offen
San Cha sind Tees in offener, loser Form.
Bing Cha – Cakes
Bing Cha ist die klassische Cake-Pressform und entspricht 350 – 375g.
Tuo Cha & Zhuan Cha
Tuo Cha, „Tränentee“, sind kleinere Cakes von 100g, 250g oder schwereren Teehalbkugeln. Zhuan Cha, „Bricktee“, werden in verschiedenen Grössen produziert.
(Quelle: Teeliste – Länggasstee AG | https://www.laenggasstee.ch/menu-ueber-tee/tee-verarbeitungsarten/)