Oolong Tee

Oolong Tee oder in chinesisch Wu Long Cha bedeutet Schwarzer Drachen Tee. Oolongs erscheinen von blau-grün bis schwarz in allen möglichen Farbnuancen. Untenstehende Grafik gibt einen guten Überblick darüber, wo einige der bekanntesten Oolongs in diesem Spektrum angesiedelt sind.

Zu den bekanntesten Anbaugebieten gehören Wuyishan und Anxi in der Provinz Fujian, Fenghuang in der Provinz Guangdong und Taiwan. Die Erntezeit liegt später im Frühling, aber auch Herbst und Anfang Winter. Geerntet werden eim Stängel mit drei bis fünf ausgewachsenen Blättern. Die verschiedenen Oolong Rezepte sind an bestimmte Regionen geknüpft. Da die Produktion sehr aufwändig ist, gibt es nur wenige Oolong-Alltagtees, dafür viele Raritäten.

Verarbeitung

Oolong Tees durchlaufen im Gegensatz zu anderen Verarbeitungsarten einige zusätzliche Verarbeitungsschritte, die den Charakter des Tees massgeblich prägen:

Welken

Durch langes Welken (ca. 8h) wird den gepflückten Blättern Feuchtigkeit entzogen sowie verschiedene biochemische Prozesse in Gang gesetzt. Es kommt zu Spontanoxidation einzelner Inhaltsstoffe.

Auskühlen

Die Blätter erholen sich vom Welken, nehmen Feuchtigkeit auf und werden wieder frisch.

Schütteln

Beim Schütteln brechen Zellwände und Blattstrukturen teilweise auf. Das Blatt bleibt dabei intakt.

Oxidieren

Die Inhaltstoffe der Teeblätter oxidieren mit dem Luftsauerstoff. Voraussetzung für das Gelingen der Oxidation ist ein langer Welkprozess.

Befeuern

Starkes Erhitzen der Blätter, um die Oxidation vorerst zu stoppen. Dabei werden die Blattenzyme deaktiviert.

Formen

Die Blätter werden in Drehtrommeln oder Rollmaschinen gerollt, in Schüttelmaschinen bewegt oder im Wok von Hand gerollt, angedrückt und geschoben. Formen und Trocknen findet häufig gleichzeitig statt.

Trocknen

Die Blätter werden an der Sonne, im Wok, Ofen oder über Holzkohle endgetrocknet.

(Rösten)

Der fertige Tee wird im Ofen oder über Holzkohle bei hohen Temperaturen geröstet. Dies macht ihn länger haltbar und verändert den Geschmack.

(Lagern)

Der Tee fermentiert und oxidiert im Austausch mit der Umgebungsluft langsam und natürlich weiter.

Berühmte Tees

Min Nan Wu Long

An Xi Tie Guan Yin

Zhang Ping Shui Xian

Bao Zhong

Kugelblatt-Oolong (Quan Qiu Xing)

Gui Fei

High Mountain Tea (Gao Shan Cha)

Gelagerter Oolong

Fancy Oolong

Dong Fang Mei Ren

Feng Huang Dan Cong

Wu Yi Yan Cha

(Quelle: Gong Fu Cha – T. Wagner-Lange, M. K. Grünig, J. Gmür-Stalder | Teeliste – Länggasstee AG)



Teezeit