Gelber Tee oder in chinesisch Huang Cha sind äusserst seltene Tees. Ihr Name stammt vom sogenannten Gelbungsprozess (schwül/stickig gelben), den sie bei der Herstellung durchlaufen. Zu den typischen Anbaugebieten gehören Huangshan (Anhui), Junshan (Hunan) und Mingshan (Sichuan). Je nach Sorte werden nur Knospen oder Knospen und zwei Blätter gepflückt.
Verarbeitung
Gelbe Tees werden idealerweise im Frühlung geerntet und durchlaufen bei der Herstellung folgende Schritte:
Auslegen
Kurzes Welken (unter 1h). Die Blätter verlieren an Feuchtigkeit und werden geschmeidiger.
Befeuern
Starkes Erhitzen der Blätter, um die Oxidation vorerst zu stoppen. Dabei werden die Blattenzyme deaktiviert.
Gelben
Die noch nassen Blätter werden zu Haufen geschichtet und eingepackt. In diesem stickig-schwülen Raum werden sie durch eine Art Spontanfermentation gelb.
Formen
Die Blätter werden in Drehtrommeln oder Rollmaschinen gerollt, in Schüttelmaschinen bewegt oder im Wok von Hand gerollt, angedrückt und geschoben. Formen und Trocknen findet häufig gleichzeitig statt.
Trocknen
Die Blätter werden an der Sonne, im Wok, Ofen oder über Holzkohle endgetrocknet.
Gelbe Tees sind im Luxussegment sehr gesucht und werden daher auch zu hohen Preisen gehandelt.
(Quelle: Gong Fu Cha – T. Wagner-Lange, M. K. Grünig, J. Gmür-Stalder)
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